2006-03-03 14:01:59

Vatikan: Kardinal kritisiert Guantánamo


RealAudioMP3 Kardinal Renato Raffaele Martino, der Präsident des Päpstlichen Rates Justitia et Pax, ist gerade von seiner Reise nach Kuba zurückgekehrt. Er hatte die Karibikinsel besucht, um dort am 20. Nationalen Kirchentreffen teilzunehmen. Dazu überbrachte er eine Grußbotschaft von Papst Benedikt und traf außerdem mit Staatschef Fidel Castro zusammen. In einem Interview mit der italienischen Nachrichtenagentur ANSA zog er jetzt Bilanz:
Kardinal Martino kritisierte scharf die Zustände in dem Gefangenenlager Guantánamo, das in einem US-Stützpunkt auf Kuba untergebracht ist. "Es ist offensichtlich, dass in diesem Gefängnis die Menschenwürde überhaupt nicht respektiert wird", zitiert ANSA den vatikanischen "Friedensminister". Auch wer Verbrechen begangen hat, bleibt ein Mensch und hat ein Recht darauf, dass seine Würde bewahrt wird, unterstrich Martino. Gefragt, ob der Heilige Stuhl Hilfe-Ersuchungen von Angehörigen der Gefangenen erhalten habe, meinte Martino: "Auf diese Frage möchte ich lieber nicht antworten." - Die kubanische Kirche habe er als sehr lebendig und aktiv erfahren. Er würdigte die Arbeit und das soziale Engagement der 23 kubanischen Bischöfe, der Laien und der jungen Leute. Es bleibe weiter viel zu tun, aber es habe eine Reihe ermutigender Zeichen gesehen, so Martino weiter.
(afp /ansa 03.03.06 hr)








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