Die beiden großen Kirchen kritisieren die Entscheidung der Landesregierung Nordrhein-Westfalens,
während der Fußballweltmeisterschaft die Ladenöffnungszeiten auch an Sonn- und Feiertagen
freizugeben. Obwohl während der WM 2006 in NRW nur an einem einzigen Sonntag ein Fußballspiel
stattfindet, wird an allen Sonn- und Feiertagen, an denen Weltmeisterschaftsspiele
in Deutschland stattfinden, landesweit von 14 bis 20 Uhr die Öffnung der Läden möglich
sein. Die Bischöfe und Präses betonen in einer gemeinsamen Erklärung, ob Nordrhein-Westfalen
als "ein weltoffenes und gastfreundliches Land" erfahren werde, hänge nicht davon
ab, dass an Sonn- und Feiertagen die Läden offen seien. Die Menschen brauchten den
Sonntag jedoch dringend zum "seelischen Atemholen" und zur Pflege sozialer Beziehungen.