2006-03-01 16:06:25

Irak: Presse spielt die Gefahr eines Bürgerkriegs herunter


RealAudioMP3 Im Irak gehen die blutigen Kämpfe zwischen Sunniten und Schiiten weiter. Sollten die aktuellen Spannungen sich zu einem Bürgerkrieg verschärfen, wären auch die Christen im Land betroffen. Die Appelle, die führende Politiker aller Parteien an die Konfliktparteien richteten, blieben bisher ungehört. Aber: Diese Entwicklung hätte man vorhersehen können und müssen. Das sagt zumindest Roberto Reale, der Generalsekretär der Internationalen Organisation für die Pressefreiheit (ISF). Die Presse spiele die Gefahr jedoch bereits seit Jahren herunter:
"Das ist eine richtige Heuchelei. Man will den Gefahren, die auf das Land zukommen, nicht ins Gesicht sehen. Im Moment gehen die Medien z. B. mit dem Saddam-Hussein-Pozess um, als wäre es etwas ganz Normales. Dabei gibt es täglich Attentate mit Dutzenden Toten in Bagdad. Außerdem könnte sich der Konflikt im Irak auch auf die Nachbarländer ausweiten. Ein Krieg zwischen Schiiten und Sunniten könnte die gesamte Region verwüsten. Die ganze Situation gerät außer Kontrolle, aber die Medien haben nicht den Mut, das zu sagen."
(rv 01.03.06 wh)







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