Frankreich: Kirche entsetzt über Foltermord an Juden
Nach dem Foltermord an einem 23-jährigen Juden hat die französische Kirche der jüdischen
Gemeinschaft des Landes ihre Solidarität bekundet. Die jüdische Gemeinschaft sei zu
Recht entsetzt über die Grausamkeit des Mordes an Ilan Halimi, heißt es in einer in
Paris veröffentlichten Erklärung der Bischofskonferenz. Der 23jährige war im Januar
in der Hauptstadt von einer Bande entführt worden, um Lösegeld zu erpressen. Er wurde
schwer misshandelt und nach drei Wochen an einem Bahndamm ausgesetzt. Kurz darauf
starb er. Die Behörden gehen von antisemitischen Motiven aus. Der mutmaßliche Chef
der Bande wurde mittlerweile in Elfenbeinküste, wohin er sich abgesetzt hatte, festgenommen.
Der Pariser Erzbischof André Vingt-Trois nahm gestern in der Synagoge von Paris an
einer Gedenkandacht für Halimi teil. (kna 24.02.06 gs)