Die protestantische Welt zerfällt in immer kleinere Einheiten. Das hat Kardinal Walter
Kasper beobachtet. Den Präsidenten des päpstlichen Einheitsrats erfüllt die "Fragmentierung"
des Protestantismus mit Sorge. Dadurch werde der ökumenische Dialog schwieriger, weil
es immer mehr Ansprechpartner gebe, die sich alle auch untereinander einigen müssten.
Das meinte Kasper nach seiner Rückkehr aus Brasilien, wo er eine Tagung des Weltrats
der Kirchen beobachtet hatte, bei einem Vortrag in Rom. Während der Dialog mit altorientalischen
Kirchen gut vorankomme, gebe es beim Gespräch mit den Kirchen der Reformation "Probleme". (ansa
23.02.06 sk)