2006-02-22 10:06:42

Nigeria: 25 Tote, Christen zünden Moscheen an


Die gewalttätigen Ausschreitungen gegen die Mohammed-Karikaturen haben mindestens 25 Menschenleben gefordert. Die neuen Unruhen seien in dem nördlichen Bundesstaat Bauchi ausgebrochen, weil eine Lehrerin angeblich einen Koran konfisziert habe, teilten die Behörden mit. Eine Schülerin habe während des Unterrichts im Koran gelesen. Deswegen habe ihr die Lehrerin das Buch weggenommen. "Einige Schüler haben das falsch interpretiert", sagte ein Sprecher. Als sich das Gerücht verbreitete, griffen nach Angaben des Roten Kreuzes Muslime Christen an und töteten mindestens 18 Menschen.


Offenbar als Vergeltung setzten demonstrierende Christen in der Stadt Onitsha im Süden des Landes Moscheen in Brand. Einwohner erklärten, bei den Unruhen seien mindestens sieben Menschen zu Tode geprügelt worden. Bei den Opfern handele es sich um Muslime aus dem Norden Nigerias.

Erst gestern hatte die nigerianische Bischofskonferenz in einer Presseerklärung die Christen des Landes zu Ruhe und Besonnenheit aufgerufen und die Regierung aufgefordert, vorbeugende Maßnahmen gegen weitere Ausschreitungen zu treffen. Die Gewaltakte seien unter dem Vorsatz geschehen, das Land in eine Krise zu stürzen, so die Bischöfe. Die christlichen Brüder und Schwestern sollten sich nicht zu Vergeltungsmaßnahmen hinreißen lassen.


(rv 22.02.06 bp/skn)







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