Die von Hamburgs Justizsenator Roger Kusch angestoßene Debatte über aktive Sterbehilfe
verspricht "keinen Fortschritt an Lebensqualität". Sie wird vielmehr das Bewusstsein
für den Wert des Lebens weiter schwächen. Das befürchtet der Hamburger Weihbischof
Hans-Jochen Jaschke. Bei einer Podiumsdiskussion meinte Jaschke gestern Abend wörtlich:
"Unsere Gesellschaft darf nicht in Stimmungen bestärkt werden, dass ein schwer krankes
und äußerst eingeschränktes Leben weniger wertvoll sei". Ärztliches Ethos müsse den
Schutz des Lebens zum obersten Ziel haben. "Wir dienen der unantastbaren Würde des
Menschenlebens, wenn wir die Kunst der modernen Medizin zur Schmerzstillung weiter
ausbauen, das Hospizwesen stärken und auf eine unnötige Verlängerung verzichten. Eine
Tötung auf Verlangen führt in die Irre", so der Weihbischof. (pm 21.02.06 sk)