Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu hat versucht, dem Weltrat der Kirchen neuen
Mut zu geben. Das Gremium habe massgeblich zur Überwindung der Apartheid in Südafrika
beigetragen, beteuerte der frühere anglikanische Erzbischof gestern vor der Kirchenrats-Vollversammlung
in Porto Alegre. Die Leiterin der deutschen Delegation in Porto Alegre, die evangelische
Landesbischöfin Margot Kässmann von Hannover, lobte den Beitrag des Weltkirchenrats
bei der Vermittlung von globalen Themen. Kässmann hatte den Rat vor Beginn der Vollversammlung
kritisiert, er drohe belanglos zu werden. Ein indischer Teilnehmer in Porto Alegre
zeigte sich besort über eine gewisse 'ökumenische Stagnation'. Ein Dominikaner aus
Argentinien betonte das Interesse der katholischen Kirche Weltkirchenrat, dem sie
nicht angehört, vor allem bei der Diskussion theologischer Themen. (kipa/pm 21.02.06
sk)