2006-02-20 13:18:42

Papst fordert Respekt für Religiöses und verurteilt Gewalt


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat heute direkt wie nie zuvor auf den Karikaturenstreit und die anhaltende Welle der Gewalt in muslimischen Staaten Bezug genommen. Beim Antrittsbesuch des neuen marokkanischen Botschafters beim Heiligen Stuhl sagte Benedikt:
"Um den Frieden und die Verständigung zwischen den Völkern zu förden, ist es notwendig und dringend geboten, die Religionen und ihre Symbole zu respektieren. Gläubige dürfen nicht zur Zielscheibe von Provokationen werden, die ihre religiösen Gefühle verletzen. Andererseits können Intoleranz und Gewalt niemals als Reaktion auf Beleidigungen gerechtfertigt werden. Sie sind nicht vereinbar mit den heiligen Grundsätzen der Religion.
So kann man es nur beklagen, wenn Menschen von der Verletzung religiöser Gefühle profitieren und sie zum Anlass von Gewalttaten nehmen. Und das umso mehr, als es hier um Ziele geht, die nichts mit Religion zu tun haben. Für die Gläubigen und die Menschen guten Willens ist der einzige Weg zu Frieden und Geschwisterlichkeit der, die religiösen Überzeugungen und Praktiken des Anderen zu respektieren. So dass durch den gegenseitigen Respekt aller Gesellschaften wirklich jeder Einzelne die Religion ausüben kann, die er frei gewählt hat."
In seiner Rede an Botschafter Ali Achour unterstrich der Papst auch die Würde der Einwanderer. Die Menschen, die von Afrika aus "an die Türen Europas klopften", seien "weder Waren noch bloße Arbeitskräfte", so Benedikt. Die Migration sei eine große Herausforderung für die Mittelmeer-Anrainerstaaten. Alle müssten die Menschenrechte und die Würde der Betroffenen garantieren.
(rv 20.02.06 hr)








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