2006-02-15 10:11:56

Brasilien: ÖRK diskutiert über Umweltschutz und Gewalt


RealAudioMP3 Im brasilianischen Porto Alegre tagt seit gestern die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Dessen Generalsekretär, der Kenianer Samuel Kobia, sprach sich am Eröffnungstag gegen eine weitere Verbreitung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen aus: Die Karikaturen hätten ein Feuer der Empörung entfacht, das es nun zu löschen gelte. Kobia rief Moslems und Christen zu einer Kultur des wechselseitigen Respekts auf. "Religionsfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Es darf aber nicht missbraucht werden, um die Gefühle anderer Menschen zu verletzen", so Kobia wörtlich. Wir haben Samuel Kobia gefragt, über welche Themen in Porto Alegre noch diskutiert werden sollen.
"Ich erhoffe mir von unserer Vollversammlung, dass sie uns zu einem größeren Bewusstsein über bestimmte Probleme bringt - uns als Menschen und natürlich uns als Christen. Zum Beispiel darüber, wie wir Menschen den Rest der Schöpfung zerstören. Darüber müssen wir neu nachdenken, und dafür müssen die Kirchen eine neue Sprache finden. Gerade wir Christen sollten uns in unserem Vertrauen auf Gott besonders für die Erhaltung der Umwelt einsetzen. Wir sollten dafür kämpfen, dass es das gibt, was ich ökologische Gerechtigkeit nenne."
Vor fünf Jahren hatte der ÖRK die so genannte "Dekade zur Überwindung der Gewalt" ausgerufen:
"Uns ist sehr klar, dass Gewalt immer besonders die Schwächsten trifft - Kinder, Frauen, alte Leute. Wir wissen, dass mehr Menschen bei individuellen Gewaltakten weltweit sterben als durch Terrorismus. So wollen wir in Porto Alegre wieder darüber nachdenken, wie wir als Kirchen zur Überwindung der Gewalt weltweit beitragen können."
(rv 15.02.06 hr)








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