Der Präsident des Päpstlichen Friedensrates, Kardinal Renato Raffaele Martino, besucht
vom 15. bis 24. Februar Kuba, die Dominikanische Republik und Puerto Rico, um die
katholische Soziallehre zu erläutern und das neue "Kompendium der Soziallehre der
Kirche" vorzustellen. Kardinal Martino hofft, auch mit dem kubanischen Staatschef
Fidel Castro zusammenzutreffen. Im Dezember hatte Castro bei einem Besuch des Erzbischofs
von Genua, Kardinal Tarcisio Bertone, in Havanna erklärt, dass er Papst Benedikt XVI.
gern nach Kuba einladen würde. In einem Zeitungsinterview hat Kardinal Martino
derweil mit Blick auf den "Krieg gegen Terror" erneut von einem Vierten Weltkrieg
gesprochen. Der Dritte Weltkrieg sei der so genannte Kalte Krieg gewesen, so der Vatikan-Kardinal.
Von einem "Zusammenstoß der Kulturen" könne im Moment allerdings keine Rede sein.
Wer davon spreche, spiele den Terroristen in die Hand - "und dieser reichen und arroganten
Welt, die sich im Namen der Meinungsfreiheit herausnimmt, die Traditionen und Kulturen
einer anderen Welt zu beleidigen." (adnkronos/kap 14.02.06 sk)