Radio Vatikan ist
zusammen mit der BBC der älteste Sender der Welt. Morgen feiern wir unseren 75. Geburtstag.
Am 12. Februar 1931 ging die Stimme des Papstes erstmals über den Äther. Pius XI.
sagte:
„Hört ihr Völker, das, was ich zu sagen habe: die Erde höre die Worte
aus meinem Mund. Hört, ihr fernen Völker….“
Heute, im Februar 2006, sendet
Radio Vatikan Programme in rund 45 Sprachen. 400 Angestellte arbeiten im Sender. Das
ist ein Zehntel der gesamten Vatikan-Belegschaft. Der Sender ist, salopp gesagt, der
größte Staatsfunk der Welt: er hat so viele Angestellte, wie der Staat Einwohner hat.
P. Federico Lombardi, der Leiter von Radio Vatikan.
„In diesem Gebäude
arbeiten Menschen aus 60 Nationen. Unsere Stimmen sind der Spiegel des Reichtums und
der Verschiedenheit der Kirche auf der Welt. Damit entspricht Radio Vatikan dem Auftrag
der Kirche, zu allen Völkern und Nationen zu sprechen.“
In überwiegendem
Maße bietet Radio Vatikan in allen seinen Sprachen heute ein Informationsprogramm.
Italienische Hörer schätzen das besonders: in der hiesigen Medienlandschaft, die von
Berlusconi-freundlicher Berichterstattung auf allen Kanälen dominiert wird, gilt ausgerechnet
der Papstsender als zuverlässigste, als unparteiische Informationsquelle. Dieses erfreuliche
Image gilt weltweit, sagt Pater Lombardi.
„Das sagen mir oft im Gespräch
Hörern unserer Programme, etwa aus Afrika oder aus Ländern, in denen Spannungen und
Kriege herrschen. Man hört, Radio Vatikan bemüht sich, über den Parteien zu stehen,
um dem Wohl der menschlichen Person zu dienen. Die Programme wahren immer eine Perspektive
des Friedens und der Gerechtigkeit. Nicht dem Interesse von wem auch immer zu gehorchen
– das ist für uns fundamental. Und es ist Folge der evangelischen Inspiration, die
uns beseelt.“ (rv 11.02.06 gs)