2006-02-10 13:17:38

Vatikan: "An Gott zu glauben, ist vernünftig"


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat heute die Mitglieder der Glaubenskongregation und seine früheren Mitarbeiter der Behörde empfangen. Vor der Vollversammlung erinnerte er sich bewegt an seine ca. zwanzig Jahre an der Spitze dieses "päpstlichen Ministeriums". Die Glaubenskongregation leiste der Kirche einen wichtigen Dienst - sie erinnere daran, dass der Glaube im Mittelpunkt des christlichen Lebens stehe.
"Jesus Christus ist die menschgewordene Wahrheit - jede andere Wahrheit ist nur ein Fragment der Wahrheit, die er ist und zu der er führt. Jesus ist der Polarstern der menschlichen Freiheit: Ohne ihn verliert der Mensch seine Orientierung, weil die Freiheit ohne Kenntnis der Wahrheit ihre Natur verliert und isoliert wird...
Die Liebe zur Wahrheit bestimmt auch das Zugehen der Christen auf die Welt von heute. Die Kirche nimmt die wirklichen Errungenschaften des menschlichen Geistes mit Freuden auf; die großen Fortschritte im Wissen, die wir im letzten Jahrhundert erlebt haben, helfen, das Geheimnis der Schöpfung besser zu verstehen. Manchmal waren sie aber so rapide, dass es ziemlich kompliziert wurde, auszumachen, wie sie mit der geoffenbarten Wahrheit über den Menschen und die Welt zu vereinbaren sind. Einige wissenschaftliche Behauptungen waren diesen Wahrheiten sogar entgegengesetzt. Das kann zu einer gewissen Verwirrung geführt haben und auch ein Problem gewesen sein für die Verkündigung und Aufnahme des Evangeliums. Darum ist es von vitaler Bedeutung, das Wissen um die Wahrheiten, die die Vernunft entdeckt hat, zu vertiefen - in der Sicherheit, das es zwischen Vernunft und Glauben keine Konkurrenz gibt. Wir dürfen keine Angst davor haben, diese Herausforderung anzugehen, denn Jesus Christus ist der Herr der ganzen Schöpfung und der ganzen Geschichte."
Der Dialog zwischen Glauben und Vernunft, zwischen Religion und Wissenschaft, könne den Menschen von heute zeigen, dass der Glaube an Gott vernünftig ist, so der Papst eindringlich. Echtes Bemühen um Evangelisierung müsse sich den Fragen stellen, die aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen erwachsen.
(rv 10.02.06 sk)







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