Italien: Turins Kardinal freut sich auf die Winterspiele
Heute Abend ist es
so weit: Dann werden in Turin feierlich die 20. Olympischen Winterspiele eröffnet.
Für die norditalienische Metropole ist das sportliche Großereignis eine willkommene
Gelegenheit, sich von ihrer besten Seite zu zeigen, findet der Erzbischof der Stadt,
Kardinal Severino Poletto. Er freut sich, dass der erste Wettkampftag morgen just
auf den 11. Februar fällt – den Festtag der Muttergottes von Lourdes. Uns sagte der
Kardinal: "Nur diejenigen, die Turin nicht kennen, sehen Turin als laizistische
Stadt. Es gibt zwar einige große Köpfe hier, die sich explizit als Laizisten bezeichnen.
Aber die große Mehrheit der Bürger – auch die Intellektuellen, auch die Verantwortlichen
- sind katholisch und zeigen das auch. Turin ist eine Stadt, aus der viele Heilige
stammen und die eine reiche katholische Tradition hat. Es ist allerdings typisch für
die Mentalität hier in unserer Region Piemonte, all das nicht so zur Schau zur stellen.
Die Olympischen Spielen bieten jetzt hoffentlich die Gelegenheit, der Welt das wahre
Gesicht Turins zu zeigen: Einer Stadt, die große Werte hat, die nur vielleicht ein
bisschen mehr an sich selbst glauben könnte.“ (rv 10.02.06 hr)