Angesichts schrumpfender Pfarreien und verkaufter Kirchen haben viele Menschen das
Gefühl, "dass sie ein Stück Heimat verlieren." Das meinte der Bundespräses des deutschen
Kolpingwerks, Alois Schröder, jetzt in Köln. "Bei vielen Fusionsgottesdiensten sieht
man Tränen, besonders von denen, die nun Teil einer anderen Gemeinde sind. Das nehmen
viele als Verlust wahr", so Schröder. Und weiter: "Die Aktiven in einer Pfarrgemeinde
arbeiten sehr eng und vertrauensvoll zusammen." Gerade ihnen falle es oft schwer,
sich in Strukturen zurechtzufinden, die um ein Vielfaches größer seien als der bisherige
Gemeindeverbund. Das Kolpingwerk wolle verstärkt zur Heimat "für diejenigen werden,
die Nähe zu anderen Gemeindemitgliedern suchen und die durch Gemeindefusionen irritiert
sind." (pm 08.02.06 sk)