Die katholische Basisorganisation Sant'Egidio hat jetzt gemeinsam mit der Stadt Rom
eines libanesischen Journalisten gedacht. Gebran Tueni kam im vergangenen Dezember
bei einem Attentat ums Leben. Tueni setzte sich nicht nur für die Meinungsfreiheit
in seinem Land ein, sondern auch für die Menschenrechte überhaupt . Dabei hatte er
auch die christliche Minderheit seines Landes im Blick. Wie es dieser Tage im Libanon
aussieht, sagt Cesare Zucconi von Sant'Egidio:
"Die
aktuelle Situation ist eine schwierige Situation. Nach Jahren seit dem Ende des Krieges
hat man in einen Aufbau und eine Wiedergeburt gehofft - uns es gibt tatsächlich auch
Zeichen. Allerdings bleibt die aktuelle Situation sehr schwierig."
Der
Libanon als Vorbild für andere Länder im Nahen Osten ist sehr wichtig für die Zukunft,
so Zucconi:
"Der
Libanon ist immer ein Beispiel des Zusammenlebens gewesen und bleibt es auch heute
noch - mit allen Schwierigkeiten und Problemen. Etwas Beispielhaftes:In einer Region,
in der die Christen nicht unbedingt ein einfaches Leben haben, ist dennoch eine Existenz
der Christen gut möglich. Es gibt eine sehr lange Tradition des Zusammenlebens. Daher
glauben wir eben, dass dieses Miteinander gefördert werden muss, weil das wirklich
für die ganze Region auch von gro0er Bedeutung sein kann." (rv 04.02.06 ab)