Die israelische Regierung will bis zur Parlamentswahl im März weitere illegale jüdische
Siedlungen im Westjordanland räumen lassen. Der Armeerundfunk und die Zeitung 'Haaretz'
berichten von mindestens einem oder zwei Außenposten, die dann aufgegeben sein müssten.
Gestern waren bei der Zwangsräumung neun illegal errichteter Häuser in der Siedlung
Amona mehr als 220 Menschen verletzt worden. Es kam zu schweren Zusammenstößen zwischen
den 6.000 eingesetzten Sicherheitskräften und den etwa 5.000 Siedlern und Sympatisanten.
Der amtierende Regierungschef Ehud Olmert hat mit Blick auf Israels Zusagen im internationalen
Friedensplan ein entschlossenes Vorgehen gegen Siedlungen angekündigt, die ohne Baugenehmigung
errichtet wurden. (dw 02.02.06 gs)