Der Konflikt um Karikaturen des Propheten Mohammed, die erstmals in der dänischen
Tageszeitung 'Jyllands-Posten' erschienen waren, zieht weitere Kreise. Im Nahen Osten
und in Nordafrika protestierten zehntausende Moslems teils gewaltsam gegen den Abdruck
und riefen zum Boykott dänischer Produkte auf. Kundgebungen gab es auch in asiatischen
Ländern und in Frankreich. Dort wurde der Chefredakteur der Zeitung 'France Soir'
entlassen, nachdem das Blatt gestern eine der umstrittenen Karikaturen auf der Titelseite
veröffentlicht hatte. Auch zwei deutsche Tageszeitungen druckten einige der Zeichnungen
ab. Syrien rief seinen Botschafter aus Kopenhagen zurück und folgte damit dem Beispiel
Saudi-Arabiens, Kuwaits und Libyens. (dw 02.02.06 gs)