Österreich: Schönborn fordert Gottesbezug in EU-Verfassung
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat die Auseinandersetzung um die Erwähnung
christlicher Wurzeln und einen Gottesbezug in der europäischen Verfassung als entscheidende
Frage für den Kontinent bezeichnet. Beim Hochamt zum Gedenken an Karl den Großen im
Frankfurter Dom betonte er unter Berufung auf den deutschen Verfassungsjuristen Ernst-Wolfgang
Böckenförde, dass moderne Demokratien von Voraussetzungen lebten, die sie sich nicht
selbst geben könnten. Letztlich lebe sie vom Bezug auf Gott, so der Wiener Erzbischof.
Dieser sei "erster und letzter Garant des Menschen, seiner Freiheit, seiner unbedingten
Würde und seiner unabgebbaren Verantwortung“. (kp 29.01.06 bg)