2006-01-28 14:33:45

Vatikan: Papst an Ehe-Richter


RealAudioMP3 Versöhnen ist besser als für nichtig erklären – das sagte in Bezug auf die Ehe Papst Benedikt XVI. zum Auftakt des neuen Gerichtsjahres der Rota Romana.

„Die pastorale Sensibilität sollte versuchen, der Nichtigkeit einer Ehe vorzubeugen, indem sie die Zulassung zur Ehe vorab besser prüft. Außerdem sollte sie darauf drängen, dass die Eheleute ihre eventuellen Schwierigkeiten lösen und den Weg der Versöhnung finden. Allerdings verlangt dieselbe pastorale Sensibilität gegenüber den wirklichen Sorgen der Betroffenen von uns, im Gerichtsverfahren die Wahrheit zu schützen.“

Ein Verfahren zur so genannten Annullierung einer Ehe habe nämlich zum Ziel, die Wahrheit über das Bestehen oder Nicht-Bestehen einer Ehe herauszufinden, erinnerte der Papst.

„Sein Ziel ist es also nicht, den Gläubigen unnütz das Leben zu erschweren und erst recht nicht, ihren Streit zu verschärfen. Es geht einzig darum, der Wahrheit einen Dienst zu erweisen.“ Deshalb warnte Benedikt die Richter der Rota Romana davor, im Prozess allzu sehr zu Seelsorgern zu werden.

„Es kann tatsächlich vorkommen, dass die seelsorgliche Nächstenliebe manchmal von Haltungen der Gefälligkeit befleckt ist. Diese Haltungen können pastoral scheinen, doch in Wahrheit entsprechen sie weder dem Wohl der Menschen noch dem der Kirche. Der Grundsatz der Unauflöslichkeit der Ehe gehört zum christlichen Mysterium. Heute müssen wir leider feststellen, dass diese Wahrheit im Gewissen der Christen und der Menschen guten Willens mitunter verdunkelt ist.“

(rv 28.01.06 gs)







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