Papst Johannes Paul II. dachte an einen Rücktritt aus Krankheitsgründen. Das bestätigt
nun Kardinal Julian Herranz in einem von ihm verfassten Buch, das Erinnerungen an
Opus-Dei-Gründer Escrivà de Balaguer und Johannes Paul versammelt. Der spanische Kardinal
bezieht sich auf den langjährigen Privatsekretär des polnischen Papstes, Stanislaw
Dziwisz. Dieser habe Herranz im Dezember 2004 referiert, Johannes Paul habe keinen
Präzedenzfall schaffen und verhindern wollen, dass spätere Päpste unter den Druck
zurückzutreten gerieten. Kardinal Herranz, Angehöriger des Opus Dei, leitet den päpstlichen
Rat für die Interpretation von Gesetzestexten und ist somit Chefjurist des Vatikan.
(adnkronos 28.01.06 gs)