2006-01-28 12:26:18

D: Hilfsorganisationen rufen zum Welt-Lepratag auf


Zur Bekämpfung der Lepra sind effiziente Kanäle für die Gratisverteilung von Medikamenten vonnöten. Darauf weist Kardinal Javier Lozano Barragan in einer Botschaft zum morgigen Welt-Lepratag hin. Auch heute noch leiden laut der Welt-Gesundheitsorganisation weltweit rund eine Million Menschen an Lepra, obwohl die Krankheit längst heilbar ist. Silke Ehrler von der deutschen „Lepramission“ in Esslingen zur aktuellen Projektarbeit ihrer Organisation:

„Früher hat man spezielle Lepra-Krankenhäuser und –Dörfer gehabt und dann ist es alles integriert worden in die örtliche Gesundheitsversorgung. Einfach um diese Ausgrenzung zu vermeiden. Momentan wird so gearbeitet, dass man direkt in die Dörfer fährt und versucht wird, vor Ort zu behandeln – soweit es geht. Und wenn es nicht geht, dass man, wenn die Leute aus den Spezialkliniken zurückkommen, dass sie dann vor Ort von Selbsthilfegruppen aufgefangen werden.“

Rund ein Viertel aller Lepra-Kranken - 260.000 - leben in Indien. Die Arbeit der Hilfsorganisation dort ist sehr fortschrittlich. Es gibt auch speziell ausgebildete Ärzte. In anderen Ländern ist die Versorgung der Leprakranken dramatisch schlecht, sagt Silke Ehrler.

„Wenn wir jetzt ein Land wie Ost-Timor nehmen: Da fängt das Alles erst an. Da geht es im Moment eigentlich noch darum, nach den langen Jahren des Krieges, dass überhaupt die Gesundheitsversorgung wieder steht. Dort ist gerade erst ein Rehabilitationszentrum eröffnet worden letztes Jahr und da ist es alles erst im Aufbau.“

 
(rv 28.01.06 ab)







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