Am kommenden Sonntag ist Welt-Lepratag. Viele Hilfsorganisationen haben sich mit besonderen
Spendenaufrufen an die Bevölkerung gewandt. Lepra ist eine Krankheit, die in Europa
ausgestorben ist, aber in vielen „Dritte Welt“-Ländern noch existiert. Heute ist Lepra
endlich heilbar. Silke Ehrler von der deutschen „Lepramission“ in Esslingen zur aktuellen
Projektarbeit:
„Früher
hat man spezielle Lepra-Krankenhäuser und –Dörfer gehabt. Dann ist alles in die örtliche
Gesundheitsversorgung integriert worden, um eine Ausgrenzung zu vermeiden. Momentan
wird so gearbeitet, dass man direkt in die Dörfer fährt und versucht wird, vor Ort
zu behandeln – soweit es geht. Und wenn es nicht geht, achtet man darauf, wenn die
Leute aus den Spezialkliniken zurückkommen, dass sie dann vor Ort von Selbsthilfegruppen
aufgefangen werden.“
Laut der Welt-Gesundheitsorganisation leiden weltweit
rund eine Million Menschen an Lepra. 2004 wurden die meisten Patienten, nämlich 260.000,
in Indien registriert. Die Arbeit der Hilfsorganisation dort ist sehr fortschrittlich.
Es gibt auch speziell ausgebildete Ärzte. In anderen Ländern sähe es weniger gut aus,
berichtet Ehrler.
„Wenn wir
jetzt ein Land wie Ost-Timor nehmen: Da fängt das Alles erst an. Dortgeht es im Moment
eigentlich noch darum, nach den langen Jahren des Krieges, dass überhaupt die Gesundheitsversorgung
wieder steht. Dort ist gerade erst letztes Jahr ein Rehabilitationszentrum eröffnet
worden und da alles ist erst im Aufbau.“