2006-01-26 11:59:30

Vatikan: Liebe schafft Ökumene


Nur die Liebe kann die christlichen Kirchen vereinigen. Das sagte Papst Benedikt XVI. zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Basilika St. Paul vor den Mauern.


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Die Gebetswoche endet traditionell am Fest der Bekehrung des Völkerapostels. Benedikt kam stand - wie sein Vorgänger Johannes Paul II. - der Vesper selbst vor. 150 Delegierte aus den Kirchen, kirchlichen Gemeinschaften und Ökumensichen Organisationen Europas waren dabei, die Mitglieder der Italienischen Bischofskonferenz und Bischöfe aus dem Kongo, zu Ad-Limina-Besuchen in Rom. Dass der Tag der Ökumene auch der seiner ersten Enzyklika war, ist für Benedikt XVI. kein Zufall, sondern glückliches Zusammentreffen, denn:
"Deus caritas est (1 Joh 4,8.16), Gott ist Liebe. Auf diesen Kernsatz stützt sich der ganze Glaube der Kirche. Spezieller: Darauf basiert die geduldige Suche nach der vollen Gemeinschaft aller Jünger Christi: Wenn der Blick auf diese Wahrheit gerichtet ist, den Höhepunkt der göttlichen Offenbarung, wird das, was trennt überwindbar, auch wenn es schmerzhaft bleibt, entmutigt es uns nicht."
Ökumenisches Schaffen und alle dich sich darum bemühen, sollen den Weg im Licht der Liebe Gottes betrachten.
"Licht der Liebe, die Gott ist. Wenn schon unter menschlichem Gesichtspunkt die Liebe eine unbesiegbare Kraft darstellt, was müssen dann erst wir sagen, die „wir die Liebe erkannt und gläubig angenommen haben, die Gott zu uns hat“ (1 Joh 4,16)? Die wahre Lieben hebt die legitimen Unterschiede nicht auf, aber sie führt sie zusammen in eine größere Einheit, die nicht von außen aufgestülpt wird, sondern von innen heraus kommt und – sagen wir – zum Gemeinsamen führt. Es ist das Geheimnis der Gemeinschaft – so wie Mann und Frau sich in der Gemeinschaft der Liebe und des Lebens vereinen, die Ehe heißt, so formt die Kirche diese Gemeinschaft der Liebe, die aus einem vielgestaltigen Reichtum der Gaben und der Traditionen besteht."
Die Kirche von Rom solle dieser Einheit dienen, betonte der Papst, und gab damit gleichzeitig seinem Pontifikat noch einmal eine bestimmte Richtung.
"Vor Euch, liebe Brüder und Schwestern, will ich heute neu meinen Petrusdienst Gott anvertrauen, ich bitte für diesen Dienst um das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes, damit er immer mehr die brüderliche Gemeinschaft unter allen Christen vorantreibe."
(rv 26.01.06 bp)







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