Caritas-Präsident Franz Küberl hat sich für EU-weit einheitliche Asylverfahren mit
hohen Qualitätsstandards ausgesprochen. Vor dem bevorstehenden Treffen der europäischen
Innen- und Justizminister in Wien forderte Küberl eine Abkehr von der - wie er sagte
- "Spirale nach unten". Jedes Land mache sein Asylgesetzer ein bisschen schlechter
als das Nachbarland, um die Einwanderungszahlen nach unten zu drücken. Möglich sind
in den Augen des Caritas-Experten sogenannte "Schutzzentren" für Flüchtlinge außerhalb
der EU-Grenzen:
"Das hat dann einen Sinn, wenn es ein Abschiebeverbot gibt,
wenn die humanitäre Unterbringen gewährleistet ist, wenn es in diesen Schutzzentren
klare und transparente Asylverfahren gibt und wenn es klar ist, dass dort anerkannten
Flüchtlinge auch von Ländern der europäischen Union im Sinne des Behördensharing und
der Lastenverteilung aufgenommnen würden."
Maßgebend für alle Standards
sei immer die Genfer Flüchtlingskonvention, so Küberl.