Gott ist uns Menschen
nahe, er kommt uns entgegen - das meinte Papst Benedikt XVI. heute bei der Auslegung
eines biblischen Psalms. Wegen des kalten Wetters empfing Papst Ratzinger die in den
Vatikan gekommenen Pilger und Touristen nicht auf dem Petersplatz, sondern in der
Audienzhalle. Auf deutsch sagte Papst Benedikt: "Liebe Brüder und Schwestern! Im
festen Vertrauen auf Gottes erbarmende Liebe stimmt der Beter von Psalm 144 dankbar
einen Lobpreis des Allerhöchsten an. Er weiß sich unter dem Schutz des Herrn. Dies
drückt der Psalmist in einer ganzen Reihe von Ehrentiteln aus: Der Herr ist sein Fels,
seine Burg und Festung, sein Retter und Schild (vgl. VV. 1-2). Vor der Größe und Güte
Gottes erkennt der Gläubige zugleich die eigene Schwachheit: „Der Mensch gleicht einem
Hauch, seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten“ (V. 4). Diese demütige Erkenntnis
führt aber zu einer neuen Einsicht: Gott kommt den Menschen entgegen! Der Schöpfer
trägt Sorge für seine Geschöpfe. Er sendet seinen Sohn vom Himmel herab – als Mensch
unter die Menschen. Im Staunen vor der Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes lobpreisen
wir Christen den Herrn als den Emmanuel. Er ist in der Tat der „Gott mit uns“, der
sich im liebenden Antlitz Jesu Christi, unseres Erlösers, offenbart.
***** Von
Herzen heiße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher willkommen. Gott will
allen Menschen nahe sein. Seine liebende Nähe wird besonders auch in einer wahren
und echten Gemeinschaft sichtbar. Liebe Freunde, tragt in eurer Umgebung dazu bei,
daß Gemeinschaft wachsen und sich entfalten kann. Der Heilige Geist geleite euch auf
allen Wegen."