2006-01-07 14:32:44

Israel: Vatikan und Franziskaner-Kustos würdigen Sharon


Politiker weltweit sorgen sich in diesen Stunden um den Friedensprozess in Israel. Der Gesundheitszustand von Premierminister Ariel Sharon bleibt weiterhin sehr ernst. Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Giovanni Lajolo, drückte seine Anteilnahme gegenüber dem israelischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Oded Ben Hur, aus. Sharon sei "eine zentrale Figur für den Friedensprozess", sagte der ehemalige Nuntius für Deutschland. Eine Rückkehr des einstigen israelischen Hardliners ins Amt schließen die Ärzte schon jetzt aus. Zu denen, die Sharons jüngste Bemühungen um Entspannung zwischen Israelis und Palästinensern würdigen, gehört auch der Franziskanerkustos im Heiligen Land David Jaeger: „Wir werden nie erfahren, welche Rolle Sharon im weiteren Verlauf des Friedensprozesses gespielt hätte. Sicher hätte er aber weitere Initiativen ergriffen, wie er es bereits durch den Abzug der Siedler in Gaza getan hat. Die meisten Politiker scheinen sich darüber im Klaren zu sein, dass die Besetzung der Palästinensergebiete beendet werden muss, auch wenn es nicht an rechtsextremen Stimmen mangelt, die gegen den Abzug waren. Die von Sharon gegründete neue Partei Kadima könnte auch ohne ihn weitermachen, das zeigen zumindest die jüngsten Umfragen. Von allen Premierministern in Israel hat er den größten Respekt vor der katholischen Kirche gezeigt, vor allem indem er den Bau einer Moschee in unmittelbarer Nähe der Verkündigungsbasilika in Nazareth stoppte.“
(rv 07.01.05 bg)








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