Zum ersten Mal ist in Ägypten ein koptisch-orthodoxer Christ zum Provinzgouverneur
ernannt worden. Staatspräsident Hosni Mubarak hat dem Polizeigeneral Magdi Ayoub Iskanda
am Montag die Verantwortung für die Provinz Qena in Oberägypten übertragen. Die Gesellschaft
für bedrohte Völker in Göttingen wertet die Ernennung als bedeutende symbolische Geste
gegenüber den seit Jahrzehnten diskriminierten Christen. Allerdings werde das nicht
ausreichen, um den Kopten die Angst davor zu nehmen, weiter an den Rand der Gesellschaft
gedrängt zu werden, glaubt der Verband. Die ägyptische Verfassung lässt Kopten als
Staatspräsidenten nicht zu. (idea 04.01.06 sk)