Gegen „überzogenen Zeitdruck“ bei der Verwendung der Spenden für die Tsunami-Opfer
hat sich das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin gewandt. Nach dem
Tsunami in Südasien, bei dem etwa 230.000 Menschen umkamen, erhielten die zwölf größten
Hilfswerke Deutschlands 600 Millionen Euro. 62 weitere Organisationen bekamen rund
70 Millionen Euro. Von den insgesamt 670 Millionen Euro seien bisher etwa 50 Prozent
ausgegeben, teilte das Institut jetzt zum Jahrestag des Tsunami mit. 30 Prozent seien
für Wiederaufbaumaßnahmen bestimmt, 20 Prozent stünden für künftige Projekte zur Verfügung.
Der Leiter des Instituts meint wörtlich: „Wir halten das für einen sehr angemessenen
Zwischenstand“. Wenn man die restlichen Gelder möglichst schnell ausgeben wollte,
schade man einer sachgerechten Planung und der notwendigen Koordination mit anderen
Hilfsorganisationen und örtlichen Behörden. (idea 27.12.05 sk)