D: Menschenrechtler kritisiert Verhaftungswelle in Äthiopien
In Äthiopien gibt es nach Einschätzung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
eine neue Verhaftungswelle gegen Regimekritiker. Premierminister Meles Zenawi wolle
die politische Opposition in seinem Land mundtot machen, erklärte die GfbV heute in
Göttingen. Laut GfbV sind seit 10. November mehr als 1.000 Menschen verhaftet worden.
Mindestens zehn Regimegegner seien bei der blutigen Niederschlagung von Studentendemonstrationen
getötet worden. In der vergangenen Woche habe Zenawi angekündigt, 3.000 inhaftierten
Anhängern der Oppositionsbewegung "Koalition für Einheit und Demokratie" den Prozess
zu machen, weil sie gegen Manipulationen bei der Parlamentswahlen im vergangenen Mai
protestiert hätten. Bei diesen Demonstrationen sind laut Menschenrechtsorganisation
mindestens 88 Menschen getötet worden.