Fünfzig homosexuelle Priester haben in einem offenen Brief an den Vatikan auf die
jüngsten Direktiven für homosexuelle Priesteramtskandidaten reagiert. Sie fühlten
sich durch die von Papst Benedikt XVI. gebilligte Verfügung "tief verletzt", erklärten
die nicht namentlich genannten Geistlichen in dem im Internet veröffentlichten Brief.
Das berichtet "spiegelonline“. "Wir fühlen uns als fallen gelassene und ungeliebte
Kinder der Kirche, der wir Treue und Liebe versprochen und gegeben haben." Ihre Homosexualität
sei nie ein "Hindernis" für eine gute Beziehung zwischen Männern und Frauen gewesen,
wie es in dem Vatikan-Papier heiße. Der Offene Brief war an den Präfekten der Ausbildungskongregation
im Vatikan, Kardinal Zenon Grocholewski, gerichtet. Er ist derjenige, der die vor
zwei Wochen veröffentlichte Direktive unterzeichnet hatte. (spiegelonline 15.12.05
gs)