Kirchenvertreter weltweit haben die Hinrichtung von Stanley Williams in Kalifornien
und das Verhalten von Gouverneur Arnold Schwarzenegger verurteilt. Der 1981 wegen
vierfachen Mordes verurteilte Williams war in der Nacht zum Dienstag mit einer Giftspritze
hingerichtet worden. Der Apostolische Administrator von San Francisco, Bischof John
Wester, erklärte laut der katholischen US-Nachrichtenagentur CNS, das Land müsse sich
endlich fragen, wie sehr Hinrichtungen zu einer "Kultur des Todes" beitragen. Die
Achtung vor der Würde und dem Wert jeden menschlichen Lebens werde durch Hinrichtungen
geschwächt. Wenige Tage vor der Hinrichtung hatte der Vorsitzende des Innenpolitischen
Komitees der US-Bischofskonferenz, Bischof Nicholas Di Marzio von Brooklyn, an Schwarzenegger
geschrieben und ihn um Gnade für Williams gebeten. Als Hirten, die sowohl den Opfern
von Verbrechen wie den zum Tod Verurteilten beistehen, seien die Bischöfe überzeugt,
dass jede Hinrichtung eine Erniedrigung für alle Beteiligten sei. Der Präsident des
Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato Raffaele Martino,
hatte darauf hingewiesen, dass "die Todesstrafe kein Problem löst". (kna 15.12.05
gs)