Präsident Mahmud Ahmedinedschad hat noch einmal nachgelegt. In neuen Äußerungen zu
Israel und den Juden nennt Irans Regierungschef den Holocaust einen "Mythos". Dieser
"Mythos vom Massaker an den Juden" sei von den westlichen Staaten "erfunden worden",
um mitten in der islamischen Welt einen jüdischen Staat zu errichten, sagte Ahmadinedschad
in einer Rede vor mehreren tausend Zuhörern in der Provinz Sistan-Balutschestan, die
heute live im staatlichen Fernsehen übertragen wurde. "Statt das Hauptproblem (die
israelischen Angriffe in Palästina) zu thematisieren, widmet der Westen sich diesem
Mythos", meinte er weiter. Ahmadinedschad wiederholte außerdem seine Forderung aus
der letzten Woche, der Staat Israel solle in eine andere Weltgegend verlegt werden.
Dies könne "in Europa, den USA, Kanada oder Alaska" geschehen, fügte er hinzu. Das
frühere Mitglied der fundamentalistischen Revolutionären Garden hatte Israel schon
in der letzten Woche mit einem "Krebsgeschwür" verglichen, das von der Landkarte getilgt
werden müsse. (spiegel-online 14.12.05 sk)