Als unerträglich hat der EKD-Ratsvorsitzende, der Berliner Landesbischof Wolfgang
Huber, die Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad zu Israel
und den Juden bezeichnet. Dieser hatte den Holocaust geleugnet und einen Staat für
Juden in Europa propagiert. Mit Empörung müsse dies als antisemitisch und rassistisch
zurückgewiesen werden, betonte Huber in Hannover am Rande der Sitzung des EKD-Rat
gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er forderte die internationale
Staatengemeinschaft zu eindeutigen Konsequenzen auf, zumal sich der iranische Staatschef
schon mehrfach in dieser Weise geäußert habe. „Wer die historische Tatsache der Ermordung
Millionen von Juden während des Dritten Reichs in Deutschland und das Existenzrecht
Israels leugnet, erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung, die in Deutschland strafbar
ist“, so der EKD-Ratsvorsitzende. (idea 11.12.05 bg)