Parlaments-Präsident Jean-Louis Debré warnt davor, an das Gesetz zur Trennung von
Staat und Kirchen zu rühren. Man dürfe "latente Krisen nicht öffnen", meinte Debré
in einem Gespräch mit dem "Figaro" von heute. Frankreich könne es sich nicht leisten,
die, so wörtlich, "Bürgerkriege" wiederzubeleben, die schon Teile des 19., und 20.
Jahrhunderts "vergiftet" hätten. Das umstrittene Gesetz zur so genannten Laizität
des französischen Staates wird diese Woche hundert Jahre alt. Innenminister Nicolas
Sarkozy will es ändern - vor allem, um mehr Einfluß auf Moslems in Frankreich zu gewinnen. (afp
05.12.05 sk)