2005-12-02 13:24:08

Vatikan: Papst empfängt Botschafter


"Alle Staatenlenker und Menschen guten Willens sollen sich die Hand reichen, damit die Gewalt in so vielen Teilen der Welt aufhört." Das war der Appell des Papstes heute mittag an elf Botschafter. Gewalt entstelle den Menschen und belaste die Zukunft und Hoffnungen der Völker, so Benedikt XVI. gegenüber den Diplomaten, von denen fünf Afrikaner sind.
"Alle müssen sich für Frieden engagieren und ein Klima der Wiederversöhnung auf allen Ebenen des sozialen Lebens schaffen, vor allem im Rahmen der Familien. Sonst ist es nicht möglich, zu einer friedlichen Gesellschaft zu kommen. In dieser Hinsicht ist es wichtig, sich vor allem um die jungen Leute zu kümmern. Die Familien und Schulen brauchen Mittel, um junge Leute zu formen und zu erziehen, um ihnen Werte zu vermitteln und sie auf eine bessere Zukunft vorzubereiten. Sie sollen sich klar darüber sein, welcher Platz in der Gesellschaft auf sie wartet, und eine Haltung lernen, mit der sie dem Gemeinwohl dienen können. Das ist auf lange Sicht der Königsweg für die Welt, um aus der Spirale der Konflikte herauszukommen."
In schriftlichen Redetexten brachte Papst Benedikt jedem Botschafter gegenüber noch ein paar spezielle Anliegen vor: Den dänischen Botschafter erinnerte er an christliche Werte - dazu gehören der Schutz der Ehe und die Verteidigung des Lebens "von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod". Der südafrikanischen Botschafterin gegenüber meinte Benedikt, eine wirkliche Zivilgesellschaft erkenne man daran, wie sie mit Flüchtlingen - auch mit so genannten Wirtschaftsflüchtligen - umgehe. Mit Blick auf den algerischen Vertreter lobte der Papst den christlich-islamischen Dialog, der allerdings "viel Durchhaltevermögen" verlange. Er erinnerte an den neuen Seligen Charles de Foucauld, der in der algerischen Wüste als Einsiedler lebte; die Kirche feiert heute sein Fest.
(01.12.05 sk)









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