In der Hauptstadt Port Gentil ist es in der Nacht zu Unruhen gekommen. Aufgebrachte
Jugendliche protestierten gegen die Wiederwahl des Präsidenten Omar Bongo. Die Unruhen
kamen hauptsächlich in Vierteln zustande, die als Hochburgen der Oppositionspartei
gelten. Der Präsidentenkandidat der "Volksunion" Gabuns, Pierre Mamboundou, hatte
sich bereits zwei Tage vor den Wahlen zum Sieger erklärt, um dann doch mit nur 21
% der Stimmen gegen Bongo zu verlieren. Internationale Beobachter nennen die Wahl
"transparent und frei". Zum dritten Mal in Folge erhielt Omar Bongo das siebenjährige
Mandat. Der Politiker hat bereits von 1967 bis 1993 als Vertreter der einzigen Partei
das afrikanische Land geleitet. Eine Verfassungsänderung vor zwei Jahren ermöglichte
nun die Wiederwahl. (misna 01.12.05 sk)