Vatikan: Papst unterstreicht Bedeutung von Religionsunterricht
Die Bedeutung des kirchlichen Religionsunterrichtes hat Papst Benedikt XVI. unterstrichen.
Vor den polnischen Bischöfen, die zur Zeit zu ihren Ad Limina-Besuchen in Rom sind,
sagte er heute, die Ausbildung und Erziehung junger Menschen sei "eine der grundlegendsten
Aufgaben, die in die heilsbringende Sendung der Kirche" und in den Dienst der Bischöfe
"eingeschrieben" seien: "Wir wissen, dass es sich hier nicht nur um Didaktik
dreht, um die Perfektionierung der Übermittlung von Wissen, sondern um eine auf die
direkte und persönliche Begegnung mit dem Menschen basierende Erziehung, basierend
auch auf dem Zeugnis, das heißt auf der authentischen Übermittlung des Glaubens, der
Hoffnung und der Liebe und der Werte, die von diesen herkommen; und zwar direkt, das
heißt: von Person zu Person." Dazu sei eine richtige Einschätzung der Situation
Jugendlicher von Nöten, unterstrich Benedikt weiter. Man müsse auch die vielen positiven
Aspekte sehen, die der Erziehung zum Glauben dienten. Besonders wichtig, so der Papst
zu den polnischen Bischöfen, sei aber auch, die Priester zu einer würdigen Feier der
Liturgie anzuhalten und den Jugendlichen gleichzeitig ausreichend Möglichkeiten zu
bieten, sich in dieselbe einzubringen. "Was Religionsunterricht und Katechese
in der Schule angeht, darf man dieses Fach nicht nur auf die Dimension einer Religionologie
oder Religionswissenschaft reduzieren, auch wenn das bestimmte Gruppen erwarten. Der
Religionsunterricht an der Schule durch Kleriker und Laien muss, vom Zeugnis glaubender
Lehrer unterstützt, die authentische evangeliumsgemäße Dimension einer Übermittlung
des Zeugnisses für den Glauben bewahren." Weiteres wichtiges Thema in der Papstansprache
waren die modernen Kommunikationsmittel Zeitung, Radio, Fernsehen und Internet. Der
Papst unterstrich die Bedeutung einer nicht nur fachlichen, sondern auch ethischen
und menschlichen Ausbildung der Medienschaffenden: "Ich ermutige euch, liebe
Brüder im Bischofsamt, einen wohlwollenden Kontakt mit den Journalisten und anderen
Medienschaffenden zu halten." Besonders betonte der Papst dabei die Rolle von
katholischen Medien. Deren Hauptaufgabe sei das Heranführen der Menschen an Christus
und das Mitbauen am Reich des Geistes. Benedikt hob zudem ausdrücklich hervor, dass
katholische Medien die Einheit mit den Bischöfen zu wahren haben - ein Punkt, den
die Bischöfe in ihrem Bericht zum Ad Limina-Besuch direkt beklagt hatten. (rv 26.
11. 05 lw)