Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann erwartet nach dem Scheitern einer
neuen Einheitsübersetzung „keinen nachhaltigen Schaden“ für die Ökumene. Das sagte
Käßmann vor der Landessynode gestern in Hannover: Die Ablehnung der EKD an einer Revision
der gemeinsamen Einheitsübersetzung der Bibel hatte auf katholischer Seite Kritik
hervorgerufen. Aus evangelischer Sicht scheiterte das gemeinsame Übersetzungsprojekt
daran, dass die katholische Seite der eigenen kirchlichen Lehre im Bibeltext mehr
Gewicht gab als dem hebräischen und griechischen Urtext. Außerdem sah das Verfahren
vor, dass Meinungsunterschiede per Mehrheit gelöst werden. Damit hätten die evangelischen
Fachleute überstimmt werden können. (idea 25.11.05 gs)