2005-11-24 16:15:03

Vatikan: Rückendeckung für Homosexualitäts-Papier


Die deutschen Bischöfe begrüßen die für nächsten Dienstag erwartete Instruktion zur Priesterweihe für homosexuell veranlagte Männer. Das erklärte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, gestern Abend, nachdem der angebliche Text vorab im Internet verbreitet worden war. "In der Regel" werde in den deutschen Priesterseminaren - so wörtlich - "schon seit längerer Zeit in diesem Sinne verfahren".
Die Instruktion bestätige den eingeschlagenen Weg, so Lehmann. Sie wolle nicht "das ganze Phänomen der Homsexualität" behandeln, sondern lediglich die "spezifischen Anforderungen an den Priesterberuf". Von Diskriminierung könne keine Rede sein, es werde mehrfach erklärt: "Diesen Personen ist mit Achtung und Takt zu begegnen; man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen.“ In dem neuen Text geht es darum, so zitiert Lehmann, "ob Kandidaten, die tief sitzende homosexuelle Tendenzen haben, für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zugelassen werden sollen oder nicht“. Die Instruktion betone, dass diese Frage aktuell dringlicher geworden sei. Der Dienst als Priester beanspruche den ganzen Menschen "an Leib und Seele", dazu gehöre "eine affektive Reife, die eine korrekte Beziehung zu Männern und Frauen einschließt". Zahlreiche kirchliche Verlautbarungen und der Katechismus der katholischen Kirche hätten dies bereits festgehalten.
Auch die Schweizer Bischöfe stellten sich hinter die erwartete Instruktion. Es sei ihre Aufgabe, "in kluger Unterscheidung zu prüfen, wem ein entsprechendes Charisma geschenkt ist und folglich zum kirchlichen Dienst zuzulassen oder nicht". Ähnliches hatte die Schweizer Bischofskonferenz bereits im Jahr 2002 in einem Pastoralschreiben formuliert.
(pm 24.11.05 bp)










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