2005-11-24 15:59:32

Italien: Assisi, Franziskaner glauben nicht an Einschränkung


Die Jurisdiktion über die Basiliken und Franziskanerklöster in Assisi liegt künftig beim Bischof der Stadt. Das hatte ein "Motu Proprio" des Papstes vergangene Woche neu geregelt. Benedikt entzieht damit den Franziskaner-Minoriten Assisis ihren Sonderstatus. Seit rund 40 Jahren war der Orden allein verantwortlich für Friedenstreffen, Versammlungen und Gebetsinitiativen. Künftig muss alles abgesprochen werden. Dass sie ihre politischen Aktivitäten einschränken müssen, glaubt der Kustos der Franziskaner in Assisi, Pater Vincenzo Coli, aber nicht. Der Papst will eine bessere Zusammenarbeit, damit die Arbeit vor Ort noch mehr Frucht bringt, meint Coli:


"Es könnte sein, dass es einige Schwierigkeiten organisatorischer Art gibt. Über einige Initiativen, die aus dem Geist Assisis heraus erwachsen sind, muss noch einmal gesprochen werden, ob diese Änderungen auf sie angwandt werden müssen. Diese Mittel bringen sicher auch ein Risiko mit sich, aber wir müssen es machen. Wir haben immer versucht, eine Brücke zu den Menschen guten Willens zu schlagen, die in einem besonderen Bezug zu Franziskus stehen, sei es nun aus Sympathie oder anderen Gründen. Wir wollten wirklich gemeinsam einen Weg hin zu mehr Einheit gehen, uns einigen Werten, die uns gemeinsam sind, noch mehr annähern, uns zum Beispiel auch den Laien noch mehr zuwenden. Aber wir haben immer gesagt: Am Gehorsam gegenüber dem Papst rütteln wir nicht, mit Sicherheit nicht."


(rv 23.11.05 bp)











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