Papst Benedikt XVI. hat zum gesellschaftlichen Einsatz gegen die "soziale Plage der
Wucherei" aufgerufen. Dazu gehöre eine couragierte Präventions- und Bildungsarbeit,
aber auch Solidarität, betonte er heute bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Anlass war ein Grußwort an die italienische kirchliche Organisation gegen Wucherei
"Consulta Nazionale Antiusura", die sich seit zehn Jahren für betroffene Familien
einsetzt. - Unter den rund 40.000 Audienz-Besuchern waren auch heute wieder zahlreiche
Pilger aus dem deutschsprachigen Raum. Ihnen sagte Benedikt: "Mit den Worten
des Hymnus aus dem Epheserbrief preist die Kirche immerfort den allmächtigen Schöpfergott
für das Heilswerk, das sich in Christus enthüllt und vollendet. Der Herr hat „uns
mit allem Segen des Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel“
(V. 3). Durch das Erlösungsopfer des Sohnes sind wir als Getaufte erwählt, Gottes
Kinder zu sein und teilzuhaben an Christi Heiligkeit. Dieses Gnadengeschenk geht jeder
menschlichen Leistung voraus. In Christus offenbart uns Gott das „Geheimnis
seines Willens“ (vgl. V. 9): Als Haupt der Kirche ist der Sohn Gottes für uns alle
der Weg zum himmlischen Vater. Denn Gott selbst hat beschlossen, „in Christus alles
zu vereinen, alles was im Himmel und auf Erden ist“ . - Ganz herzlich heiße ich die
Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Mein besonderer
Gruß gilt den verschiedenen Gruppen aus Bayern. – Liebe Freunde, der Glaube der Kirche
schenkt uns eine tiefere Kenntnis Christi. Aus ihm schöpfen wir auch die Kraft zu
einem Leben in der Nachfolge des Herrn. Geben wir als einzelne und gemeinsam Zeugnis
von der Liebe des Erlösers! – Euch allen einen gesegneten und frohen Tag hier in Rom!" (kna/rv
23.11.05 hr)