Die beiden großen Kirchen haben der neuen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur
Wahl gratuliert und ihr Gottes Segen für ihre Amtszeit gewünscht. Kardinal Karl Lehmann
erklärte gestern Nachmmitag beim Ständigen Rat in Würzburg, auf die neue Bundesregierung
kämen große Aufgaben wie der Abbau der Arbeitslosigkeit, die Stärkung der sozialen
Sicherungssysteme, die Schaffung einer kinder- und familienfreundlichen Gesellschaft
sowie die Sorge für eine gerechtere Weltordnung zu. Alle Reformen müssten so ausgestaltet
werden, dass die Menschen die Schritte mitvollziehen könnten und "dass erkennbar wird,
dass sie zum Wohle aller erfolgen", betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber,
erklärte in Hannover, viele Menschen begleiteten die neue Regierung mit großen Erwartungen
und Hoffnungen. Er sicherte Merkel Unterstützung bei den geplanten strukturellen
Reformen in Deutschland zu. Dem scheidenden Bundeskanzler Gerhard Schröder dankte
Huber insbesondere dafür, die "notwendige Reform der sozialen Sicherungssysteme trotz
zum Teil massiven Widerstandes in Angriff genommen" zu haben. (kna 23.11.05 hr)