2005-11-19 11:17:42

Vatikan: Berlusconi beim Papst


Papst Benedikt XVI. hat am Vormittag Italiens Premierminister Silvio Berlusconi in Audienz empfangen. Die Unterredung in der päpstlichen Privatbibliothek dauerte eine gute halbe Stunde, danach sprach der italienische Regierungschef mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano. Wie der vatikanische Pressesaal mitteilte, ging es bei der Unterredung mit dem Papst um "bilaterale Probleme" zwischen Staat und Kirche in Italien. Beide Seiten hätten ihren Willen bekräftigt, weiterhin auf der Grundlage der Lateranverträge von 1929 zusammenarbeiten zu wollen. Außerdem, so die knappe Mitteilung des Pressesaals, hätten der Papst und der Regierungschef "einige Informationen über die aktuelle internationale Lage" ausgetauscht.
Die Audienz für Berlusconi fällt in eine heikle Phase, was Italiens Staat-Kirche-Verhältnis anbelangt. Erst gestern hatte die italienische Bischofskonferenz die von Berlusconi angestrengte Verfassungsänderung indirekt kritisiert. Die Bischöfe erklärten allerdings, dass sie diesmal keinerlei Wahlempfehlung für das Referendum zur Verfassung abgeben werden. Bei der Volksabstimmung zur künstlichen Befruchtung im Juni hatten Italiens Bischöfe die Bevölkerung zum Boykott aufgerufen. Tatsächlich scheiterte das Referendum, weil nicht genug Wähler ihre Stimme abgaben.
(rv 19.11.05 gs)







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