Marktwirtschaft und Solidarität dürfen nicht auseinanderlaufen, sondern gehören zusammen.
Daran hat Papst Benedikt XVI. heute erinnert. Bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz
betonte er auch das Recht auf Leben jedes Menschen, auch die Menschwürde der Ungeborenen;
mit jeder verhinderten Abtreibung werde eine "Seite der Hoffnung für die Zukunft der
Menschheit" geschrieben, so der Papst. Auf deutsch meinte er: "Liebe Brüder und
Schwestern! Psalm 136, das große Hallel des Paschafestes, besingt mit immer neuen
Worten Gottes Huld, die Israels Geschichte durchwaltet. Der Beter geht im Geiste den
Heilstaten des Herrn nach. Dabei steht das fundamentale Geschichtserlebnis Israels,
der Auszug aus Ägypten, im Zentrum: Der beschwerliche Weg durch die Wüste findet sein
Ziel im verheißenen Land, dem Gottesgeschenk, das im Volk eine heilige Verpflichtung
zum immerwährenden Lob Gottes in Gebet und Tat begründet. Im Durchzug durch das
Schilfmeer erblickt die christliche Tradition ein Bild für das Sakrament der Taufe.
Gott erweist sich als der Erlöser, „der an uns dachte in unserer Erniedrigung“ (V.
23). Der erhabene Schöpfer und Richter sandte seinen Sohn, der sich der bedrängten
Menschheit zur Speise gibt (vgl. V. 25). Der heilige Cyprian schreibt über Christus:
„Er erniedrigte sich, um das Volk aufzurichten. Er nahm den Tod auf sich, um den Sterblichen
die Unsterblichkeit zu gewähren“. ***** Mit diesen Gedanken grüße ich gerne
alle Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Neben vielen anderen heiße
ich heute besonders die Leser der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln sowie eine
Pilgergruppe aus Bad Hofgastein willkommen. – Liebe Freunde, in jedem Moment unseres
Lebens sind wir von Gott Beschenkte. Dankt daher dem Herrn für seine Güte und Treue!
Dient so dem Frieden und der Gemeinschaft unter den Menschen! Der Herr stärke eure
Hoffnung und segne euer Tun. – Herzlichen Dank." (rv 16.11.05 sk)