Experten höchsten Ranges tagen dieser Tage in Wien zu Fragen des Islam in einer pluralistischen
Welt. Der frühere iranische Staatspräsident Mohammad Khatami etwa hat die Religionen
aufgerufen, sich auf ihre gemeinsame Basis zu besinnen und so ihren Beitrag zum Frieden
in der Welt zu leisten. 1200 Teilnehmer sind dabei - mehr gehen nicht in die Wiener
Hofburg. Die österreichische Außenministerin Ursula Plassnik betonte, es sei eine
österreichische Tradition, den Dialog von Kulturen und Religionen zu pflegen : "Das
Ziel ist nicht nur ein friedliches Nebeneinander, sondern ein gedeihliches Miteinander
und wirklich auch ein Füreinander, das sich auf diese Art und Weise herauskristallisieren
kann." Die Menschen kommen aus unterschiedlichen Lebensbereichen, wollen den
anderen wirklich verstehen. Reden alleine genüge nämlich nicht, sagt Anas Shakfeh,
Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich:
"Nur durch
Schönreden können wir die Probleme nicht aus der Welt schaffen. Konferenzen dieser
Art, sind auch Anlass, miteinander die verschiedenen Gesichtspunkte aber auch Meinungen
über Probleme dieser Art auszutauschen, damit man gemeinsam auch Lösungen für die
realistisch bestehenden Probleme findet."
Rabbi Arthur Schneier aus
New York nimmt am Kongress teil, ebenso Afghanistans Präsident Harmid Karzai. Morgen
wird das Ehrenoberhaupt der Orthodoxen Kirche in Wien erwartet, Patriarch Bartholomaios
I.