Die serbisch-orthodoxe Kirchenführung hat den slowenischen Präsidenten Janez Drnovsek
kritisiert, weil er bei einem Besuch im serbisch-orthodoxen Kloster Gracanica bei
Pristina den Kosovo als "de facto bereits selbständig" bezeichnet hatte. Eine solche
Äußerung sei "unzulässig und unvernünftig". Der künftige Status der Krisenprovinz
dürfe nicht ohne Verfassungsrecht gelöste oder gar aufgedrängt werden, erklärte Bischof
Irinej in einem Fernsehinterview.
Ser serbische Präsident Boris Tadic erklärte
unterdessen, er sei "absolut gegen eine Destabilisierung des Balkan". Ein selbständiger
Kosovo würde neue Unruhen hervorrufen.