2005-11-15 16:39:52

D: BDKJ, Ausbildungspakt bringt nichts


Nicht mehr lange, und Deutschland hat eine neue Regierung. Das entsprechende Programm wurde nun von den Parteitagen schon angenommen, einstimmig gar in Bayern. Doch so viel Begeisterung herrscht in der Gesellschaft und bei Nichtregierungsorganisationen landauf landab nicht. Zu wenig sozial, zu teuer, nicht wirklich familienfreundich... sind nur einige der Kritikpunkte. Wir haben nachgefragt, was die Große Koalition für junge Menschen tut. Und zwar bei Andrea Hoffmeier. Sie sitzt im Büro Berlin des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und hält den Kontakt zu Politikern wie Regierung. Was hält sie vom Koalitionsvertrag, und Plänen wie dem Ausbildungspakt für Jugendliche:

"Grundsätzlich nicht sonderlich viel, weil der Ausbildungspakt für Jugendliche, der ja jetzt schon etwas länger eingesetzt wird, hat aus unser Sicht keinen Ausbildungsplatz mehr geschaffen. Deswegen sind wir immer noch der Meinung, dass eine Ausbildungsplatzumlage immer noch der richtigere Weg gewesen wäre, als weiterhin auf die Freiwilligkeit zu setzen."

Stichwort Elterngeld:

"Etwas zwiespältig. Zum einen kann es durchaus ein Instrument sein, um wirklich Akademikerinnen es etwas zu erleichtern, Kinder zu bekommen. Nicht desto trotz bleibt das Problem der Eltern oder der Kinder, die wirklich an der Einkommensgrenze leben. Das wird nicht wesentlich verbessert. Zwar soll jetzt noch einmal der Kinderzuschlag auf diese Zielgruppe ausgedehnt werden, aber auch da bleibt es doch meistens am unteren Existenzminimum, und da hätten wir gerne eine stärkere Verbesserung."

Einen alternativen Koalitionsvertrag hat der Dachverband der katholischen Jugendarbeit in Deutschland nicht in Petto. Aber der BDKJ hat schon im Vorfeld seine Schwerpunkte mit den Politikern besprochen.

"Das ist natürlich die Frage von Ausbildung und Arbeit, das ist die Frage von Bildung und auch gebührenfreier Bildung. Wenn sie so wichtig für Kinder und Jugendliche und für die Gesellschaft ist, dann muss sie auch gebührenfrei sein. Dann auch die Frage, wie Kinder und Jugendliche an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen partizipieren, und durchaus auch die Frage, was Umwelt und andere Nachhaltigkeiten angeht."

(rv 15.11.05 bp)







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