Ein einflussreicher Moslemführer hat die Paradiesverheißungen an Selbstmordattentäter
scharf kritisiert. Die indonesischen Moslems sollten mit dem "fundamentlosen Glauben"
aufhören, der Attentäter das Paradies garantiert, sagte der Leiter des Nahdlatul Ulama,
der größten Moslemorganisation des Landes. Töten sei nur im Kriegsfall erlaubt, wer
aber Unschuldige umbringe, müsse verurteilt werden, so der Moslemführer weiter. Damit
nahm er Bezug auf die Videozeugnisse einiger Attentäter der Anschläge vom 1. Oktober
in Bali, bei denen 25 Menschen ums Leben kamen und über 130 weitere verletzt wurden.
Die Attentäter hatten auf den Videobändern erklärt, wegen der Paradiesverheißungen
den Schritt getan zu haben. (asianews 14. 11. 05 lw)