2005-11-11 10:19:28

Irak: Kirche gegen Scharia in Verfassung


Nach seinem Treffen mit Papst Benedikt am gestrigen Donnerstag hat Iraks Staatspräsident Talabani am Nachmittag auch der Synode der chaldäischen Bischöfe seines Landes einen Besuch abgestattet - denn die Oberhirten tagen derzeit in Rom. Und das berichtete das kurdische Staatsoberhaupt von seinem Gespräch mit dem Papst: "Ich habe ihn über die Situation im Irak informiert. So habe ich ihm von den Wahlen erzählt und natürlich von der Verfassung. Diese Verfassung hat der Papst als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Und ich habe ihn um spirituelle Unterstützung gebeten - für die Christen im Irak, aber auch alle anderen. Er hat mir versichert, dass er Anteil nimmt am Schicksal unseres Volkes. Er betet für Frieden und Stabilität in unserem Land. Ich wiederum habe ihm versprochen, dass wir die Religionsfreiheit jedes einzelnen Irakers garantieren werden."
Und dennoch: Die Christen im Irak sind sehr besorgt darüber, dass die Verfassung stark geprägt ist vom islamischen Recht, der Scharia. Dazu sagt Louis Sako, der Erzbischof von Kirkuk: "Die Kirche muss etwas tun, um die betreffenden Artikel noch einmal zu ändern. Denn die muslimische Gesetzgebung widerspricht den Prinzipien der Demokratie. Dass sie der Frau nicht dieselben Rechte zugesteht wie dem Mann, ist dabei nur ein Punkt! Wirklich, man muss es so deutlich sagen: Entweder Demokratie oder Islam!"
(rv 11.11.05 hr)








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